Im Forschungsprojekt LoCoRet werden Analysen zur Realisierung von kostengünstigem Ethernet in industriellen Applikationen betrieben. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel ist es Kennzahlen zu entwickeln die es ermöglichen, bestimmte industrielle Szenarien für kostengünstigere aber nicht ideale Technologien zur Realisierung von Ethernet Kommunikation zu bewerten.
Da die Verkabelung einer Ethernet-basierten industriellen Anlage sehr kostenintensiv ist, empfiehl es sich den Einsatz von günstigen Leitungen zu erwägen. Als Beispiel hierfür sind die Zweidrahtleitung aus dem Automotive Umfeld zu nennen. Durch den Einsatz von weniger Kupfer sowie weiterer Reduktion der Kosten durch hohe Stückzahlen kann damit bei dem Einsatz eines hierfür abgestimmten Physical Layers ein günstiges Netzwerk erstellt werden.
Um das Zusammenspiel zwischen ungünstigem Kanal und Physical Layer zu bestimmen ist eine umfangreiche Simulation notwendig. Für den Anfang wurde die Konzentration auf den Aufbau einer Simulation eines besonders robusten Physical-Layer gelegt. Dieser basiert auf OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) und orientiert sich an der „Green-PHY“ Spezifikation. Diese Art der Übertragung eignet sich sehr gut für störungsanfällige Kanäle. Diese PHY Simulation ist aktuell komplett funktionsfähig und konnte bereits mithilfe eines Funktionsgenerators auf realen Zweidrahtleitungen evaluiert werden.
In den weiteren Schritten soll eine Übertragungskanalsimulation erstellt werden. Diese soll spezielle Störprofile in der Industrie abbilden mit der es möglich ist Kennzahlen für den Einsatz von Technologien zu entwickeln.